Auch 2019 bot Ihnen die Grange Dîmière wieder ein tolles Programm rund um eine Einzelausstellung „Keramische Installation von Bénédicte Vallet“. In Bildern neu entdecken.
Der Künstler
Bénédicte Vallet, bildende Künstlerin, lebt und arbeitet in Loire Atlantique. Nach ihrem Abschluss an der Fine Arts of Nantes im Jahr 1995 mit Spezialisierung auf Environment Design trat sie 2005 dem CNIFOP bei, einem internationalen Ausbildungszentrum für Keramik. Sie ist Autodidakt in Textiltechniken, von denen sie Anleihen bei flexiblen Korbflechten, Web-, Tapisserie- oder sogar Knüpftechniken nimmt, um Keramikfragmente zu Porzellan zusammenzusetzen. Der Künstler ist in Galerien präsent und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Keramikinstallation "Zwischen zwei Gewässern"
Die Skulpturen werden wie angeschwemmt auf dem Boden der Scheune platziert oder am Gerüst aufgehängt. Diese anthropomorphen oder gar fossilen Tierformen beziehen sich auf Wasser, dessen Anwesenheit überall vermutet wird.
Die Wahl des Porzellans zeichnet sich durch seine Leuchtkraft als unbewusste Erinnerung an eine vergrabene Inselnatur aus. Der Ansatz, der die Arbeit des Künstlers unterstützt, ist die Suche nach dem Lebendigen, es geht darum, Fragmente zu animieren, neue Artikulationen zu schaffen, die zur Entstehung einer hybriden und polymorphen Skulptur beitragen. Entgegen aller Erwartungen wird die Keramik flexibel, fließend, fest und weicht scheinbar lebendigen Formen. Wir können anfassen, uns näher kommen und Fußspuren entdecken, Spuren des Unsichtbaren, die unsere Vorstellungskraft ansprechen.
In dieser Evokation finden wir eine poetische Interpretation der Spuren der versunkenen Dörfer des Paladru-Sees. Aus diesem Dialog wird die Forschung des Künstlers über Lebewesen geboren. Es ist wie ein Spiel, bei dem es darum geht, sich neue Sprachen, Erde und Fasern vorzustellen, die mit Ritualen und primären Gesten verbunden sind. Es ist eine Arbeit rund um die Seele, die entsteht, wenn wir die Objekte betrachten, die den Test der Zeit bestanden haben.
Diese Arbeit appelliert an das Gedächtnis, an fossile oder unbewusste Erinnerungen, an ein kollektives Gedächtnis, das uns nicht gleichgültig lassen kann.